13.10.2012

Friedensnobelpreis für die EU

Nach zwei Weltkriegen hatten die Gründungsväter der Europäischen Union die Idee, mit der Errichtung einer Behörde, den Frieden in Europa zu sichern. Die Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, durch Belgien, Deutschland, Italien, Frankreich und Luxemburg und Niederlande wurde dann mit dem Schuman Plan im Jahr 1951 in die Tat umgesetzt. Die EU, wie wir sie jetzt kennen, war geboren.

Jetzt nach 60 Jahren hat das Komitee, das den Friedensnobelpreis verleiht, entschieden die EU diesen ehrenvollen Preis zu verleihen. Keine Frage, die EU hat es verdient, dass man es auch ihr anrechnen kann, dass es seit der Gründung, keine Kriege zwischen diesen Staaten gegeben hat. Aber muss man nicht für diesen Preis auch bedenken, was die EU in diesen 60 Jahren noch alles für den Friedensnobelpreis, auch außerhalb der EU getan hat, damit der Frieden in Europa erhalten bleibt. Ich bin der Meinung, dass man die EU auch hierfür ehren muss. Die Mitgliedstaaten haben sehr viel unternommen, damit weiterhin Frieden in Europa herrscht und das muss man erwähnen.

Vielleicht hat die EU den Friedensnobelpreis dafür bekommen, dass ein Mitgliedstaat dieser Gemeinschaft vor Jahren den Auftrag zur Ermordung eines rechtmäßig gewählten Präsidenten eines souveränen Staates erteilt hatte. Man hat diesen Präsidenten verhaften lassen und ihn in den Händen seiner Feinde übergeben. Dort wurde er dann erst gefoltert und anschließend unter dem Kommando eines Mitgliedstaates der EU erschossen. Seine Leiche wurde zerteilt und in Säure aufgelöst, um die grausame Tat zu vertuschen. Dadurch war gewährleistet, dass man weiterhin dieses rohstoffreiche Land unter Kontrolle hat. Später hat man es mit einem anderen Machthaber eines Staates wieder gemacht, aber diesmal in aller Öffentlichkeit. 

Oder hat die EU die Preis dafür bekommen, dass Mitgliedstaaten dieser EU nachweislich einen Diktator mit Waffen beliefert haben, wozu auch Gasbomben gehörten. Dieser Diktator hat diese Waffen beim Gasangriffs auf eine Minderheit in seinem Land eingesetzt. Dabei sind 10.000 Mensche qualvoll umgekommen. Man hat ja aber daraus gelernt und macht jetzt Waffengeschäfte mit Saudi Arabien. Das dort Menschen in aller Öffentlichkeit enthauptet werden, interessiert dabei keinen. Hauptsache man kann dort profitable Geschäft machen.

Es kann sogar sein, dass der Preis für die 3 Millionen Türken, Kurden und Griechen gedacht ist, die sich nicht dazu haben verleiten lassen, zur JVA Köln zu fahren und dort eine Person zu besuchen, die maßgeblich an der Ermordung von 12 unschuldigen Menschen beteiligt gewesen ist, um den inneren Frieden nicht zu gefährden. Trotzdem wird nichts innerhalb der EU unternommen, damit es in Zukunft nicht wieder zu diesen grauenvollen Taten kommt. 

Oder hat die EU den Preis dafür bekommen, dass sie mit ihren Agrarsubventionen das Überleben vieler afrikanischen Bauer gefährdet. Durch die Agrarsubventionen haben europäische Unternehmen einen Vorteil gegenüber vieler afrikanischer Bauern, der dazu führt, dass diese ihren Betrieb einstellen müssen. Diese Bauern sind ja auch dankbar dafür und wollen sich in aller Regelmäßigkeit bei der EU bedanken. Sie sind sogar so dankbar, dass sie ihr Leben dafür aufs Spiel setzen, um in die EU zu kommen und mit hochseeuntauglichen Booten dieses Risiko auf sich nehmen. Innerhalb der letzten 20 Jahre sind nach Schätzungen 10.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.

Hat etwa jemand anders diesen Preis verdient. Vielleicht hätte diesen Friedensnobelpreis der arabische Frühling bekommen sollen. Schließlich hat sich die EU sehr für den Wandel in den arabischen Länder eingesetzt und mit Geld und Waffen unterstützt. Aber wen hätte man diesen Preis übergeben sollen? Etwa den Rebellen in Libyen, in Vertretung von Abdelhakim Belhadj, AL-Kaida oder irgendwelchen radikalen Islamisten. Schließlich sind das ja die neuen Herrscher in Libyen, Ägypten und auch bald in Syrien.

In diesem Sinne...